Ritterschlag für Karl May Festspiele Mörschied: Profi-Schauspieler wird Traum-Bandit!


Bereits seit Mitte Juli freute sich die Darsteller-Truppe der Mörschieder Karl-May-Freilichtbühne, nun im September doch noch spielen zu dürfen. Der Hygiene-Kriegsplan der Organisatoren machts möglich. Viele helfende Hände räumten und fegten über die Bühnenanlage, um alles für das Publikum vorzubereiten. „Nun wird es ein richtiger Indian-Summer“, hört man es in den Reihen der Laien-Schauspieler.

 

Die nächste gute Nachricht schlug ein wie eine Bombe: „Marcus Jakovljevic hat für „Der Ölprinz 2.0“ zugesagt!“ – Marketingchef Alexander Klein sprudelte begeistert diese Information in die Runde des „inner cercle“ der Organisatoren. Danach ging es rund wie ein Lauffeuer. Vor allem die Damenwelt der Mörschieder Karl-May-Szene reckte sich sofort hoch vom Unkrautjäten, stoppten das Herrichten der Kostüme und ließen sogar vom ofenfrischen Kirschstreusel-Kuchen ab: „Marcus Jak…, von unseren Freunden auch Burgrieden!“ Ja, obwohl der Nachname von Markus Jakovljevic für Hunsrücker Zungen schwierig auszusprechen ist, der Eindruck, den der charismatische „Traum-Bandit“ an der ersten Karl-May-Messe im Vorjahr bei den Mörschieder Karl-May-Spielerinnen und -Spielern hinterlassen hat, war sehr nachhaltig.

 

Genau diese positiven Kontakte, deren Grundstein 2019 an der Karl-May-Messe gelegt wurden, waren es, die die neue Personalentwicklung in Mörschied möglich gemacht haben. Eine echte Karl-May-basierte Freundschaft ist entstanden, die die beiden Freilichtbühnen kooperativ verbindet. „Ich bin davon beeindruckt, wie man in Mörschied die Werte, die Karl May vermitteln wollte, wirklich lebt und man für das Aufführen von Karl May-Inszenierungen mit enormem Feuer brennt. Das hat mich fasziniert“, so Marcus Jakovljevic in einem Interview, das er sogleich bei Bekanntwerden der Entscheidung auch dem digitalen Fan-Magazin „Wild-West-Reporter“ gab.

 

Zu diesem Lob von professioneller Stelle kommt noch ein weiterer Ritterschlag. Er betrachte sein Engagement bei der Freilichtbühne in diesen Spätsommer als Ehrenamt. „Das heißt, er spielt ohne Gage!“, so Alexander Klein ehrfürchtig und stolz zugleich „das ist ein riesengroßer Freundschaftsbeweis. Wir fühlen uns unendlich geehrt und dankbar, einen solchen Profi in unseren Reihen begrüßen zu können!“ Der eigentlich aus der Eifel stammende „Burgriedener“, wie man ihn der Einfachheit halber vorweg mal in Mörschied nennt, freut sich seinerseits ebenfalls darauf, trotz aller Absagen und Saisonverschiebungen, nun doch noch spielen zu können. „Ein Sommer ohne Karl May geht eigentlich nicht“, so Jakovljevic, der selbst als diplomierter Schauspieler trotz vieler Film-, Fernseh- und auch Theater-Engagements (SOKO Köln, Tatort, Alarm für COBRA 11, Hubert und Staller,…) immer wieder von der besonderen Aura eines Karl-May-Festspielsommers begeistert ist.

 

Ich bin da völlig sicher: der Karl-May-Virus ist viel stärker als Corona,“ so Marcel Gillmann als Regisseur und Buchautor von „Der Ölprinz 2.0“, „denn die Botschaften von Winnetou und Old Shatterhand berühren die Herzen“. „Und in diesem Sinne wollen wir gerade in der September-Saison spielen, was das Zeug hält“, so Gillmann. Denn er wird wieder in die Paraderolle des Oberschurken, Ölprinz „Grinley“, schlüpfen. Und dann hat er Marcus Jakovljevic an seiner Seite – als „Traum-Schurke“, so wie ihn die Damenwelt in den Jagdgründen von Mörschied bereits nennt.

Am Rande sei zu bemerken, dass im September alle Darstellerinnen und Darsteller, gleich ob Amateur oder Profi, alle ehrenamtlich die 10 Vorstellungen spielen, ganz abgesehen von dem zeitlichen Aufwand für das Herrichten der Bühne und den Proben ab 8. August. Das ist wahres Herzblut, das die Karl-May-Spieler hier aufbringen. Denn sie wollen allen schwierigen Umfeldbedingungen trotzen und ihren Fans wieder zwei Stunden Karl-May-Abenteuer bieten. In diesem Jahr mitten im Indian-Summer, mit einem brillanten Vollblut-Schauspieler, mit Hygiene- und Sicherheitskonzept und mit den Karl-May-begeisterten Laien-Darstellern der Freilichtbühne Mörschied e.V. So viel Engagement soll belohnt werden, denn pro Vorstellung können 350 Zuschauer das Wild-West-Abenteuer um „Der Ölprinz 2.0“ miterleben! Informationen und online-Kartenbestellung: www.karl-may-moerschied.de


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